Morgens um 07:00 Uhr aus dem Haus, abends gegen 21:30 Uhr wieder zu Hause. Das war ein langer Tag, der sich gelohnt hat.
Location, location, location
Ich war gegen 10:30 Uhr im Freizeitzentrum Schnelsen und schaute mich kurz im Eingangsbereich um. Der Atlantis-Laden war als einziger Händler vertreten und hatte einen sehr kleinen Teil seines Sortiments aufgebaut, das ich schnell durchschauen konnte. Dabei ärgerte ich mich mal wieder (kurz) über die Preispolitik von Verlagen wie Pegasus, die Grundregelwerke im Hardcover für unter 20 Euro verschleudern und damit die Preise unter Druck setzen. Schöne, neue Welt. Gekauft hab ich nichts, es war nichts dabei, was mich interessierte.
Ansonsten war noch, neben einer Kasse natürlich, der Cateringbereich beim Eingang angesiedelt. Wir aßen mittags eine Portion Curry, die wirklich, wirklich gut war.
Die Spielrunde
Nachdem ich mich umgeschaut hatte, erblickte ich auch gleich meine SL für den Tag. Wir kannten uns von der Orga für den Campfre Con, hatten aber noch nicht zusammen gespielt. Es würde eine Runde ohne Regelsystem werden, wir würden, quasi als Autor*innen, eine gemeinsame Geschichte erzählen.
Wir blieben zu dritt, eine der SL bekannte Spielerin war noch dazugekommen. Wir zogen uns dann in einen Raum zurück und begannen über die Geschichte zu sprechen. Basis war ein Abenteuer von Trilemma Adventures. Ich werde über das Abenteuer, beziehungsweise unsere Geschichte, nichts Genaueres erzählen, um niemanden zu spoilern.
Jedenfalls wählten wir als Genre „generische Fantasy“ und legten los. Unsere SL stellte uns viele Fragen, wie wir uns das Setting vorstellten, wir hatten also einiges an Einflussmöglichkeiten. Witzigerweise wurde im Verlauf der Geschichte immer deutlicher, dass wir das Setting auch 1A in die Zukunft hätten verlegen können. Wir waren als Magier auf einer Expedition zu einer wundersamen Insel, um herauszufinden, warum die erste Expedition nicht wieder zurückgekommen war. Es gab einiges zu entdecken und überdenken.
Wir hatten Spaß, lachten viel und ich glaube, dass wir alle gut zusammengepasst haben. Wir hatten als Spielende auch ein paar gute Ideen, um die Geschichte voranzutreiben. Am Ende haben wir das Abenteuer nach etwa vier Stunden erfolgreich abgeschlossen und einige gute Entscheidungen getroffen. Für meinen Geschmack waren es im Ganzen vielleicht ein paar Details/Stränge zu viel, ich war dann froh, dass wir durch waren. Ich war aber überrascht, dass mir das so viel Spaß gemacht hat.
Fazit zur Spielrunde
Wie schon angedeutet haben wir ohne Regelsystem gespielt, es gab nicht eine einzige Dialogszene. Ich glaube, ich habe einen Magie ein einziges Mal etwas in direkter Rede sagen lassen, haha. Wir haben die Geschichte quasi aus Autor*innensicht gespielt/erzählt und das war super. Würde ich jederzeit wieder so machen.
Fazit des Tages
Ich bin fast direkt nach der Runde los, weil ich nicht so spät wieder in Kiel sein wollte. Nach dem 2018er Nordcon war die Adventure Con meine erste Con seitdem – war klein, aber cool. 2018 war ich noch mit der Attitüde zum NordCon gefahren, dass ich Spielrunden eigentlich nicht brauche – besonders bei einem großen Con ist das ja kein Problem mit anderen Programmpunkten wie Workshops und so etwas. Auf der Adventure Con gab es kein weiteres Programm (das mir bekannt war), da ist das Spielen zentral. Das war gut so.
Ich habe mir das Confieber aufgesackt, glaube ich. Ich bin auf jeden Fall am 14.03. zum Gratisrollenspieltag 2020 in Hamburg im Würfel & Zucker und werde Lovecraftesque anbieten. Im Mai ist Unicon in Kiel, dem ich auch mal wieder eine Chance geben werde – in den letzten Jahren war mir die Veranstaltung zu sehr zu einem Autor*innentreffen geworden, aber der Con ist quasi direkt vor der Haustür. Und dann natürlich der NordCon in Hamburg. Mehr steht noch nicht an, kommt auch immer auf die Entfernung an. Weiter als Hamburg möchte ich eigentlich nicht fahren. Wir werden sehen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, beim nächsten Adventure Con wieder dabei zu sein.
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